Das Herschelbad

Der jüdische Kaufmann und Stadtrat Bernhard Herschel (1837–1905) stiftet kurz vor seinem Tod eine halbe Million Goldmark für die Errichtung einer „Zentral-Bade- und Schwimmanstalt, die meinen Namen tragen soll“. Erst nach einer langen Planungsphase kann der Bau – zu dieser Zeit einer der größten seiner Art in Deutschland – am 15. November 1920 den Betrieb aufnehmen.

Das Herschelbad steht auf dem Quadrat U3 in der Mannheimer Innenstadt. Die monumentale neobarocke Außenfassade lässt kaum erahnen, dass im Innern variantenreiche Architekturformen vorzufinden sind, welche die antike Tradition der Thermen und Basiliken aufgreifen. Die Ausstattung ist großzügig: Es gibt drei Schwimmhallen, Wannenbäder, ein Römisch-Irisches Bad, ein Sonnenbad sowie ein Hundebad, damals eine durchaus übliche Einrichtung. Im 2. Weltkrieg wird die Gebäudeanlage erheblich zerstört und im Innern vereinfacht wieder aufgebaut. Durch die hohen Unterhaltungskosten ist die Zukunft des Herschelbads immer wieder gefährdet.

Heute umfasst das Hallenbad drei Schwimmhallen:

In der großen Schwimmhalle (Halle 1), die einer großzügigen Kathedrale ähnelt, findet das öffentliche Schwimmen statt. Dort hat der Badbesucher die Möglichkeit, ein 25m Schwimmbecken und gemütliche Sitzgruppen zu nutzen.

Mit der Schwimmhalle 2, in der ein Glaskuppeldach das Bild prägt, wird das Schul- und Vereinsschwimmen abgedeckt.

Die Schwimmhalle 3 steht für das Schul- und Vereinsschwimmen zur Verfügung. Sonntags wird hier Baby- und Kleinkinderschwimmer angeboten.

Von der Caritas werden regelmäßig die Wannenbäder für Wohnungslose und Bedürftige genutzt:

Eine Augenweide an architektonischer Kunst unterstreicht die Sauna, die dem Saunagast verschiede Möglichkeiten der Entspannung bietet.